Impulstage

Impulstage – ich liebe sie. Es sind die Tage, die ich mir gönne, wenn nichts Dringendes oder Wichtiges ansteht. Nicht, dass es keine To-do-Liste gäbe. Aber nichts, dass dort drauf steht, muss unbedingt heute gemacht sein. Auch nicht das Nice-to-have bzw. es wäre schön, wenn es gemacht wäre. Naja, manchmal kommt halt dann doch grad etwas von aussen, das grad gemacht werden will. So wie jetzt der Regen, der mich dazu auffordert, ein paar Sachen ins Trockene zu bringen.

Auch das gehört zum Impulstag. Aber nachher geht es wieder weiter mit inneren Impulsen.

Funktioniert es immer? Nein, überhaupt nicht. Manchmal ist der Kopf so übervoll und in der Unruhe, dass diese leise Stimme nicht wahrnehmbar ist. Da höre ich nur: du solltest noch…. du könntest noch… es wäre doch gut wenn…. soll ich jetzt das oder das oder das oder … machen….

Wie funktioniert das?

Damit es funktionieren KANN, setze ich mich still hin. Ohne Handy, ohne Lesestoff, ohne mir bewusst etwas von aussen zuzuführen. Vielleicht braucht der Körper auch zuerst nochmals etwas Schlaf, vielleicht wollen die Gedanken BEOBACHTET werden. Zuschauen, wie sie vorüberziehen. Und irgendwann ist dann da so ein feiner zarter Impuls, der mich zu irgendetwas sendet. Vielleicht in die Küche, wo ich irgendetwas herstelle, dass ich schon lange mal wollte. Vielleicht für eine Zeitlang aktiv Musik hören. Vielleicht singen, vielleicht tanzen, vielleicht etwas putzen, vielleicht irgendeine spezifische Gartenarbeit, vielleicht jemandem schreiben, vielleicht etwas aufräumen, vielleicht mich ins Gras setzen und einfach sein, vielleicht …..

Man spürt es, es geht ganz leicht, spielerisch, mit Freude.

Und wenn es dann abgeschlossen ist, ist da oftmals schon die nächste Idee. Fühlt sie sich genau so leicht und spielerisch an? Wenn ja, sehr schön. Wenn nein – zurück in die nichtstuende Ruheposition. Bis zum nächsten Impuls. Oder bis zum Entscheid, wieder in den gewohnten To-do-Modus zu gehen ?